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MotoGP Brno

Wie jedes Jahr ist das Rennwochenende in Brno ein Highlight.

Auch hier meinte es nach dem Sachsenring der Wettergott gut und heizte den Zuschauern und Rennfahrern bei um die 30 Grad kräftig ein.

In der MotoGP konnte über die Trainings und Qualifyings keine richtige Dominanz eines Fahrers festgestellt werden.

Andrea Dovizioso mit der Werk Ducati konnte für sich das Qualifying mit der Pole abschließen, war aber im FP 3, FP 4 und WarmUp auf dem 10. Platz zu finden. Keine sonderlich gute Ausgangslage um Marc Marquez oder Jorge Lorenzo an diesem Wochenende zu schlagen. Marquez der in den Trainings- und Qualifyingsessions um Platz 1 bis 3 fuhr war hier schon eher Kandidat für den 1. Platz. Marquez qualifizierte sich vor Jorge Lorenzo für den 3. Startplatz. Der Altmeister Valentino Rossi überraschte im FP3 und im Qualifying mit einer tadellosen Leistung und knüpfte somit an den Erfolg vom Sachsenring an. Viele sahen Rossi schon nach dem Qualifying auf dem Treppchen. Nach der 1. Rennrunde lag Dovizioso vor Rossi und Marquez. Lorenzo konnte nicht von Start die Führung übernehmen und reihte sich als vierter vor Cal Crutchlow und Danilo Petrucci ein. In der 8. Runde dann die große Überraschung. Rossi überholte Dovizioso und fuhr somit seine ersten Führungskilometer. In Runde 11 gingen Dovizioso und Marquez an Rossi vorbei. In der zwölften auch Crutchlow. Lorenzo, der zwischenzeitlich bis auf den 5. Platz zurückgefallen war kämpfte sich zurück und fuhr in der 18. Runde sogar auf Platz 2 vor. Marquez hatte keine Möglichkeit Dovizioso und Lorenzo zu überholen, konnte aber das Tempo bis ins Ziel mitfahren. Rossi überholte in der letzten Rund noch Crutchlow und wurde Vierter. 

Stefan Bradl, der in Brno seinen ersten offiziellen Wildcard Einsatz hatte, stürzte in der ersten Runde mit Maverick Vinales und Bradley Smith.

In der Moto2 sah es am Brno Wochenende nach 3 potentiellen Siegkandidaten aus. Allen voran Francesco Bagnaia, Marcel Schrötter oder Alex Marquez. Doch es kam nicht ganz so.

Während Schrötter sich in den ersten Trainings als klarer Favorit herausstellte, beendete er das FP3 und das Qualifying auf Platz 5.

Marquez steigerte sich vom 1. Training von Platz 5 bis zum Qualifying auf Platz 2. Bagnaia der in den Trainingssessions noch Platz 1 bis Platz 3 einfuhr, kam im Qualifying auf den 5. Platz. Dritter im Grid wurde Mattia Pasini. Auf die vierte Position fuhr Miguel Oliveira.

Überraschender Sieger des Qualifyings wurde Luca Marini vom Sky Racing Team VR46.

Nach der ersten Runde lag Marquez in Führung vor Marini und Bagnaia. Nach und nach wurde Marquez durchgereicht. In Runde 9 wollte Marquez zu viel und stürzte. Als Dreiergruppe bestritten Bagnaia, Marini und Oliveira die ersten 12 Runden. Xavi Vierge und Lorenzo Baldassarri folgten mit wenigen 10tel Sekunden Abstand. In Runde 12 sprengte Baldassarri das Führungstrio und fuhr sogar in Runde 13 nach vorn. Baldassarri konnte die Position nicht halten und nach und nach behauptete Oliveira, Marini und Bagnaia sich wieder. Vierge konnte dem Führungstrio und Baldassari nicht gefährlich werden und fuhr als 5. über die Ziellinie. Marcel Schrötter wurde hinter seinem Teamkollegen und Brad Binder 7.

Was gibt es schöneres als zu seinem Heim GrandPrix in der Startreihe ganz vorn zu stehen? Natürlich wenn du dann noch auf dem Treppchen stehst. So ist es dieses Jahr Jakub Kornfeil ergangen. Jakub Kornfeil stand immer etwas im Schatten seines Ausnahmeteamkollegen Marco Bezzecchi. In Brno fuhr er aus diesem Schatten heraus.

Aber auch John McPhee konnte im Qualifying an die guten Leistungen am Sachsenring anknüpfen und stellte seine KTM auf den 2. Startplatz ab. Marcos Ramirez komplettierte die 1. Startreihe. Als vierter ging Philipp Öttl ins Rennen. Auch Fabio di Giannantonio, der das Qualifying als 5. bestritt war nicht als direkter Siegkandidat gehandelt. 

Wie in den Moto3 Rennen mittlerweile gewohnt war ein Siegkandidat nicht vorher auszumachen.

In den ersten Runden führte Kornfeil. Hinter Kornfeil reihte sich das gesamte Fahrerfeld auf. Kaum eine Lücke zum Vorder- und Hintermann.

Kein Fahrer schenkte dem anderen etwas und so kam es zum ständigen Führungs- und Positionswechsel. Letzendlich setzte sich di Giannantonio vor Aron Canet und Jakub Kornfeil durch. Philipp Öttl fuhr als 8. über die Ziellinie.